Silikone und Sulfate im Shampoo
Hast du schon einmal die Inhaltsstoffe deines Shampoos begutachtet? Silikone und Sulfate sind in den meisten Shampoos enthalten – langfristig können sie jedoch dem Haar und der Kopfhaut schaden.
Shampoos werden von vielen Menschen mehrmals die Woche, oder teilweise sogar täglich verwendet. Dem Großteil aller Verbraucher:innen sagen die darin verwendeten Inhaltsstoffe oftmals wenig. In diesem Blogbeitrag möchten wir dich über diese zwei spezifischen Inhaltsstoffe aufklären und warum es besser ist, sie zu vermeiden.
Was sind Silikone?
Silikone sind Kunststoffe, die aus Erdöl gewonnen werden. Sie werden auch Polymere genannt. Durch ihre Molekülstruktur haben Silikone eine abdichtende und versiegelnde Wirkung auf die Haare. Sie werden seit Anfang der 90er Jahre verwendet, um Haare geschmeidig und weich zu machen. Doch Silikone wirken nur oberflächlich, und durch jedes waschen wird eine weitere Silikonschicht aufgetragen, welche die Haare einhüllt. Dies kann langfristig dazu führen, dass die Haare miteinander verkleben und kraftlos erscheinen.
Nicht nur die Haare sind von der Schichtablagerung der Silikone betroffen, auch auf der Kopfhaut sammeln sich Ablagerungen dieser Kunststoffe. Wird die Kopfhaut dadurch versiegelt, können Schadstoffe und Schweiß nicht mehr ausgeschieden werden, die Poren sind verstopft. Da die Kopfhaut ein maßgebendes Entgiftungsorgan des Körpers ist, kann dies zu Juckreiz, Brennen und Schuppen führen.
Abgesehen von Kopfhaut und Haaren sind Silikone auch umweltschädlich, da die kleinen Kunststoffpartikel natürlich nicht abbaubar sind und durch die Haarwäsche in den ökologischen Kreislauf gelangen. Somit steckt auch eine gewisse Sorge um die Umwelt hinter dieser Thematik.

Was sind Sulfate?
Sulfate sind wie Silikone ein Wirkstoff, der in den meisten Shampoos nicht mehr wegzudenken ist. Sie sind Salze der Schwefelsäure und entstehen dann, wenn verdünnte Schwefelsäure mit unedlen Metallen reagiert. Es gibt unterschiedliche Sulfate, welche oft auch in der Natur vorkommen. Doch nur ein spezifischer Typ von Sulfaten wird hauptsächlich in Shampoos verwendet. Die sogenannten „Sodium-Lauryl-Sulfate“ ziehen Schmutz durch ihre negative Ladung an und lassen das Shampoo schön schäumen.
Die negativen Effekte auf Haut und Haar von Sodium-Lauryl-Sulfaten sind um einiges erheblicher als jene von Silikonen, da sie zur Gruppe der aggressiven Tenside gehören. Aggressive Tenside sind in der Regel so stark, dass sie den natürlichen Fettfilm auf der Haut wegwaschen und langfristig sogar zu Hautproblemen und Allergien führen.
Zu den negativen Auswirkungen der Sodium-Lauryl-Sulfate zählen:
- Hautirritationen
- Schuppen
- Entstehung von Allergien
- Austrocknung der Kopfhaut
- Reizung der Schleimhäute, vor allem im Gesicht
- Absorption durch die Haut und Verbleib im Körper
- Lungenreizung beim Einatmen
Sodium-Lauryl-Sulfate sind nicht nur in Shampoos, sondern auch in starken Reinigungsmitteln enthalten.

Wie erkennt man, was drin ist im Shampoo?
Nun fragst du dich vermutlich, wie man den Kauf von Shampoos mit diesen Inhaltsstoffen verhindern kann, bzw. ob das eigene Shampoo Silikone oder Sulfate enthält. Dafür reicht lediglich ein Blick auf das Kleingedruckte der Verpackung. Sodium-Lauryl-Sulfate sind leicht zu erkennen, da sie unter Inhaltsstoffen unter diesem Namen ausgeschrieben werden. Bei Silikonen muss man auf alle Inhaltsstoff-Namen mit den Endungen „-cone“, „-con“ oder „-xane“ achten. Beispiele hierfür wären Cyclomethicone oder Polysiloxane. Bio-Shampoos enthalten in der Regel keine künstlichen Inhaltsstoffe und sind daher meist frei von Silikonen.
Was sind die Vorteile von silikon- und sulfatfreien Shampoos?
Bewahrt die natürlichen Haaröle
Ein Shampoo ohne aggressive Tenside hilft deiner Kopfhaut, ihre natürliche Feuchtigkeitsbarriere zu bewahren. Besonders bei trockenem oder geschädigtem Haar ist es wichtig, dass die Kopfhaut ihre natürlichen Öle behält. Je mehr Feuchtigkeit sie speichern kann, desto gesünder und widerstandsfähiger bleibt dein Haar.
Längere Haltbarkeit der Haarfarbe
Milde Shampoos ohne Sulfate tragen dazu bei, dass gefärbtes Haar seine Leuchtkraft länger behält. Eine sanfte Reinigung schont die Haarstruktur und kann dafür sorgen, dass die Farbe bis zu vier Wochen länger strahlt.
Weniger Frizz
Krauses Haar kann eine Herausforderung sein, doch die richtige Pflege macht den Unterschied. Ein Shampoo ohne aggressive Inhaltsstoffe hilft, die Feuchtigkeit im Haar zu bewahren und Frizz langfristig zu reduzieren.
Beruhigung empfindlicher Kopfhaut
Sulfate können die Kopfhaut reizen und zu Trockenheit oder Juckreiz führen. Eine sanfte, sulfatfreie Reinigung kann empfindliche Kopfhaut beruhigen und das Haar weicher und geschmeidiger machen.
Natürlich kräftiges Haar
Ohne Silikone kann das Haar wieder atmen, Feuchtigkeit aufnehmen und sich regenerieren, anstatt nur oberflächlich versiegelt zu werden. Es fühlt sich leichter, voller und gesünder an.
Schonende Reinigung
Sanfte Tenside bewahren die natürliche Schutzschicht der Kopfhaut. Das reduziert Trockenheit, Schuppenbildung und Irritationen.
Optimale Feuchtigkeitsversorgung
Aggressive Waschsubstanzen können dem Haar Feuchtigkeit entziehen. Milde Formulierungen reinigen sanft und versorgen es mit der nötigen Pflege – besonders wichtig für trockene, lockige oder strapazierte Haare.
Weniger Hautirritationen
Empfindliche Kopfhaut oder Allergien? Der Verzicht auf Sulfate und Silikone kann Rötungen, Juckreiz und andere Reizungen vermeiden und für mehr Wohlbefinden sorgen.
Umweltfreundlicher
Silikonfreie Shampoos enthalten kein Mikroplastik, das in die Umwelt gelangen kann. Sulfatfreie Formulierungen sind oft biologisch abbaubar und schonen die Natur.
Bessere Aufnahme von Pflegewirkstoffen
Ohne die versiegelnde Wirkung von Silikonen können wertvolle Nährstoffe wie Öle und Proteine tief in Haar und Kopfhaut eindringen und dort ihre Wirkung entfalten.
Natürliche Balance für Haar und Kopfhaut
Mit der richtigen Pflege kann sich deine Kopfhaut selbst regulieren. Viele bemerken nach der Umstellung, dass sie ihre Haare seltener waschen müssen, da die Kopfhaut weniger nachfettet.
Welche Alternativen zu Shampoo gibt es?
Zum Glück gibt es mittlerweile schon unzählige Alternativen zu herkömmlichen Shampoos, welche Haar, Haut und Umwelt auf natürliche Weise schonen und gleichzeitig ihren Zweck erfüllen. Einige Alternativen wären:
Bio-Shampoos mit natürlichen Inhaltsstoffen: Wer seine Haare wie gewohnt und ohne große Umstellung waschen möchte, ist mit Bio-Shampoos am besten beraten. Diese enthalten in der Regel weder Sulfate noch Silikone, oder andere künstliche Inhaltsstoffe enthalten.
Selbst-Mischung aus natürlichen Stoffen: Noch eine Alternative zum Shampoo ist das Verwenden von bestimmten Produkten, welche selbst mit Wasser gemischt und zur Haarwäsche verwendet werden. Dazu zählen beispielsweise Heilerde, Lavaerde und Roggenmehl. Das Positive an dieser Haarwaschmethode ist, dass die verwendeten Mittel 100% natürlich sind, nur den Schmutz entfernen und Haaren sowie Kopfhaut die natürliche Fettschicht bestehen lassen, wodurch die Talgdrüsen geschont werden. Aber es braucht oft einiges an Umgewöhnungszeit und ist auch nicht für jeden Haar- und Verbrauchertyp das Richtige.
Natürliche Haarseife: Anstelle von Shampoo können die Haare auch mit einem Seifenblock gewaschen werden. Dieser sollte bestenfalls handgemacht, 100% biologisch und PH-neutral sein. Abgesehen davon spart ein Seifenblock Verpackungsmaterial und hält oft länger als eine Flasche Shampoo. Da der Kosmetikmarkt mittlerweile überschwemmt wird von sogenannten Shampoo Bars, ist hier aber Vorsicht angesagt. Wenn es dir um Nachhaltigkeit geht, solltest du auch hier genau auf die Inhaltsstoffe achten und darauf, wo der Block hergestellt wurde.
Gar kein Shampoo: Eine extreme Methode ist der vollständige Verzicht auf Shampoo. Die Haare nur mit Wasser zu waschen ist vermutlich der natürlichste Weg, dabei gelangt Schmutz jedoch nicht so gut aus den Haaren als mit einer der oben genannten Methoden. Haare und Kopfhaut benötigen zirka 3 Monate Umgewöhnungszeit und es kann dauern, bis die Frisur wieder richtig sitzt.
Zu bedenken ist hier, dass bei so gut wie allen oben genannten Methoden eine Umgewöhnungszeit einberechnet werden sollte. Was am besten für dich passt, liegt an dir zu entscheiden, aber erwarte keine sofortigen Ergebnisse oder Verbesserungen, der Umstieg ist ein langsamer Prozess für dich, deine Haare und deine Kopfhaut.
Fazit
Silikon- und sulfatfreie Shampoos bieten eine sanfte Reinigung, bewahren die natürliche Balance der Kopfhaut und sind besser für Haar und Umwelt. Der Umstieg kann eine kurze Eingewöhnungszeit erfordern, doch langfristig profitieren Haare und Kopfhaut von mehr Feuchtigkeit, weniger Reizungen und einem gesünderen Erscheinungsbild. Wer seinem Haar etwas Gutes tun möchte, trifft daher mit natürlichen Alternativen die richtige Wahl.
Bio-Shampoo von mysalifree
Wir von mysalifree haben ein sehr mildes Shampoo entwickelt, das sich besonders gut für sensible Kopfhaut und irritierte Haut eignet. Es ist frei von Sulfaten und Silikonen und somit auch für Allergiker geeignet. Unsere Produkte verzichten auf eine Umverpackung und werden zu 100% in Österreich entwickelt und produziert.
Probiere es doch einfach mal aus und sieh dir auch die anderen Artikel in unserer Produktpalette an!
Natur-Kosmetik Shampoos schäumen nicht so stark wie herkömmliche, weil sie keine Sulfate enthalten. Als waschaktive Substanz verwenden wir von mysalifree Kokosglukosid (Coco-Glucoside), ein sehr mildes Tensid aus natürlicher Kokosfettsäure und Zucker.
Am besten du verreibst einen münzgroßen Klecks Shampoo zwischen den Handflächen und massierst es in dein gut nasses Haar.
Trotz der geringeren Schaumwirkung reinigt mysalifree Shampoo sehr gut und liefert dem Haar und der Kopfhaut viel Feuchtigkeit durch Seidenprotein.
FAQ zu Silikone und Sulfate im Shampoo
Warum sind Silikone im Shampoo problematisch?
Silikone legen sich wie eine Schicht um das Haar und verhindern, dass Feuchtigkeit und Pflegewirkstoffe eindringen. Langfristig kann das Haar kraftlos und stumpf wirken.
Sind Sulfate schädlich für die Kopfhaut?
Sulfate können die natürliche Schutzbarriere der Haut angreifen, was zu Trockenheit, Juckreiz und Irritationen führen kann.
Wie erkenne ich Silikone in Shampoos?
Silikone sind meist an den Endungen “-cone”, “-con” oder “-xane” in der Inhaltsstoffliste zu erkennen, z. B. Dimethicone oder Cyclopentasiloxane.
Warum schäumen sulfatfreie Shampoos weniger?
Sulfate sind starke Schaumbildner. Natürliche Tenside reinigen sanft, schäumen aber weniger. Dennoch ist die Reinigungswirkung ausreichend.
Wie lange dauert die Umstellung auf silikon- und sulfatfreies Shampoo?
Die Kopfhaut und das Haar benötigen oft einige Wochen, um sich an die neue Pflege zu gewöhnen. Danach wirken die Haare oft gesünder und kräftiger.
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