Salicylat – was ist das und gibt es Kosmetik ohne Salicylate?
In diesem Blogbeitrag widmen wir uns dem Thema Salicylat – was ist das überhaupt, wo ist Salicylat enthalten, was muss ich bei Salicylatunverträglichkeit vermeiden, gibt es Pflegeprodukte ohne Salicylsäure?
Da Salicylate sehr häufig vorkommen (in Lebensmitteln, Medikamenten und Kosmetik), haben immer mehr Menschen damit Probleme, in der Medizin wird das aber noch nicht so richtig wahrgenommen.
Für Personen, die Salicylate meiden müssen (bei Salicylatunverträglichkeit, Samter Trias, bei Fibromyalgie unter Guaifenesin Therapie) ist es wichtig zu wissen, wo Salicylate enthalten sind.
Zu beachten ist, dass Salicylat-Sensitive in erster Linie Salicylate in Lebensmitteln, Fibromyalgie Betroffene Salicylate in Kosmetik streng vermeiden müssen.
Salicylat – was ist das?
Salicylate sind die Salze der Salicylsäure und kommen in ätherischen Ölen, in Blättern, Blüten, Stängeln, Samen, Früchten und Wurzeln sehr vieler Pflanzen in ganz unterschiedlicher Konzentration vor. Die Pflanzen wehren damit Krankheitserreger ab.
Im menschlichen Körper werden Salicylate zu Salicylsäure umgewandelt.
Salicylsäure ist ein chemischer Stoff und besteht aus farb- und geruchlosen, kratzend süß-säuerlich schmeckende Kristallen mit einem unangenehmen Nachgeschmack.

Damit du sie leichter erkennst – hier die unterschiedlichen Bezeichnungen für Salicylsäure, Salicylat, salicylic acid
- 2-Hydroxybenzencarbonsäure
- 2-Hydroxybenzoesäure
- ortho-Hydroxybenzoesäure
- o-Hydroxybenzoesäure
- beta-Hydroxybenzoesäure
- ß-Hydroxybenzoesäure
- Spirsäure
- Spiroylsäure
Wo ist Salicylat enthalten?
Enthalten sind Salicylate in Lebensmitteln, in Medikamenten und Kosmetik.
Welche Lebensmitteln enthalten Salicylate?
Vor allem Obst, Gemüse, und Gewürze. Es ist ganz ausgeschlossen, Salicylate völlig aus seinem Leben zu verbannen, weil sie in so vielen Lebensmitteln enthalten sind. Ähnlich wie bei Histamin Intoleranz solltest du also darauf achten, die Menge, die du deinem Körper zuführst, möglichst gering zu halten.
Besonders viel Salicylat enthalten folgende Nahrungsmittel:
Gewürze
Curry, Kurkuma, Paprikapulver, Zimt, schwarzer Pfeffer, Anis, Senf, Ingwer
Kräuter
Basilikum Oregano, Salbei
Gemüse
Champignon, Tomate, Chicorée-Salat, Radieschen
Früchte
Orange, Ananas, Dattel, Traube, Aprikose, Kirsche, Pflaume, Mandarine

Listen mit Lebensmitteln und deren Einstufung nach Salicylatgehalt findest du hier:
Salicylat in Medikamenten
Acetylsalicylsäure (ASS) ist ein seit langer Zeit medizinisch verwendeter Wirkstoff in Medikamenten gegen Schmerzen, Rheuma, zur Prophylaxe des Herzinfarktes, als Kontrastmittel, Lokalanästhetika, Muskelrelaxantien). „Aspirin“ hat wohl schon fast jeder von uns einmal eingenommen. Die Acetysalicylsäure wird im Körper in Salicylsäure umgewandelt.
Bei Salicylatintoleranz, Samter Trias und Fibromyalgie unter Guaifenesintherapie musst du diese Medikamente unbedingt meiden. Dasselbe gilt für in der Aknetherapie eingesetzte Lösungen und salicylathältige Pflaster zur Behandlung von Hornhaut, Hühneraugen und Warzen, da die Salicylsäure durch die Haut vom Körper aufgenommen werden kann.
In Medikamenten sind deutlich höhere Konzentrationen an Salicylaten enthalten als in Nahrungsmitteln: z.B. entspricht die Salicylsäure-Menge einer Tablette Aspirin 10kg roten Johannisbeeren.
Salicylate in Kosmetik
In Form von Extrakten, Ölen, Gelen, Essenzen werden Salicylate aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung in Kosmetik häufig als Konservierungsmittel eingesetzt. Über die Haut gelangen Salicylate direkt ins Blut und damit in den ganzen Körper. Mehr dazu unter Punkt 4.

Salicylatunverträglichkeit, Salicylatintoleranz, Salicylatsensitivität
Eine Unverträglichkeitsreaktion (Intoleranz) ist keine Allergie in medizinischem Sinne. Diese sogenannte pseudoallergische Reaktion ist von der Menge der aufgenommenen Substanz – in unserem Fall der Menge an Salicylat – abhängig. Es ist unmöglich, Salicylate völlig zu vermeiden – man muss daher darauf achten, seine persönliche Schwelle nicht zu überschreiten.
Lactoseintoleranz und Histaminintoleranz sind heute leider schon gängige Begriffe, Salicylatunverträglichkeit bisher noch weniger. Obwohl seit mehr als 100 Jahren bekannt, wird die Erkrankung in den relevanten Bereichen der Medizin nicht angemessen wahrgenommen. Hauptsächliche Beschwerden sind Bronchialasthma, Rhinitis und Polypenbildung in der Nase, chronische Irritationen im Magen-Darmtrakt und Urticaria.
Gerne manifestiert sich die Erkrankung an Grenzflächen wie Haut und Schleimhaut.
In Europa sind bis zu 2,5% der Bevölkerung betroffen.
Synonyme für Salicylatunverträglichkeit sind:
Samter Trias, Samter Syndrom, Morbus Samter, ASS-Intoleranz, ASS-Unverträglichkeit, Aspirin-Intoleranz, Aspirin-Unverträglichkeit Analgetika-Asthma, Analgetika-Intoleranz, Analgetikaintoleranz, NSAR Unverträglichkeit, Salicylsäure-Intoleranz, Salizylat Unverträglichkeit, Aspirin Exacerbated Respiratory Disease (AERD), Aspirin-induced asthma

Salicylate in Kosmetik
In Form von Extrakten, Ölen, Gelen und Essenzen werden Salicylate aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung sowohl in herkömmlicher als auch Naturkosmetik sehr häufig als Konservierungsmittel eingesetzt.
Salicylsäure und ihre Salze besitzen ein allergenes Potential; ihr Einsatz in Kosmetik ist bei Erwachsenen zwar bis zu einer Höchstkonzentration von 0,5% (Säure) erlaubt, sollte von sensiblen Personen und Kindern aber generell vermieden werden.
Die Verwendung von Salicylsäure bei Kindern unter 3 Jahren ist nach der europäischen Kosmetikverordnung verboten. Der Einsatz von Salicylaten als Konservierungsmittel in Lebensmitteln ist verboten.
Gerade Natur- und Bio-Kosmetik enthält zum größten Teil pflanzliche Öle, Gels und Extrakte, die Salicylate enthalten – die meisten Hersteller verwenden verschiedenste ätherische Öle und Duftstoffmixe.
Und hier wird es schwierig:
Nach der europäischen Kosmetikverordnung sind Hersteller zwar verpflichtet, die Inhaltsstoffe (INCI) ihrer Produkte zu listen, ABER:
- verpflichtend ist die Listung der Inhaltsstoffe nach INCI (Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe; International Nomenclature of Cosmetic Ingredients – (LINK zum Blogbeitrag), d.h. in lateinischen oder englischen Ausdrucken: aber wer als Laie weiß schon, dass sich hinter Helianthus Annuus (Sunflower) Seed Oil schlicht „Sonnenblumenöl“ oder hinter Oenothera Biennis (Evening Primrose) Oil „Nachtkerzenöl“ verbirgt?
- für Sensible und Allergiker ist es unmöglich, Duftstoffe zu überprüfen: unter „Aroma, Duftstoff, Parfum oder Fragrance“ können bis zu 300 (auch salicylathaltige) Einzelstoffe kombiniert werden
- von 3500 Aromastoffen sind nur 26 deklarationspflichtig, wenn sie in einer Konzentration von mehr als 0,001% (bei Produkten, die auf der Haut verbleiben wie Cremen – „leave on“) bzw. 0,01% (bei Proudkten wie Duschgel oder Shampoo, die wieder abgespült werden – „rinse off“) enthalten sind.
Zusätzlich sind die Inhaltsstoffe meistens so winzig auf die Verpackung gedruckt, dass man sie selbst mit Lupe kaum entziffern kann.

Warum du auf salicylatfreie Kosmetik umsteigen solltest
Hier erfährst du, warum salicylatfreie Pflege die bessere Wahl für deine Haut sein kann.
Sanfter zu empfindlicher Haut
Salicylate können die Haut austrocknen und reizen. Gerade wenn deine Haut empfindlich ist, schnell zu Rötungen neigt oder sich leicht schuppt, kann salicylatfreie Pflege für mehr Balance und weniger Irritation sorgen.
Besser bei Unverträglichkeiten
Wenn du an einer Salicylatintoleranz, Samter Trias oder Fibromyalgie leidest, ist es wichtig, Salicylate zu meiden – nicht nur in Lebensmitteln, sondern auch in Pflegeprodukten. Denn sie gelangen über die Haut in deinen Körper und können Beschwerden auslösen.
Weniger Allergierisiko
Salicylate stecken oft in ätherischen Ölen und Duftstoffen – beides kann empfindliche Haut stressen oder allergische Reaktionen auslösen. Salicylatfreie Kosmetik verzichtet meist auf diese Reizstoffe und ist damit besonders hautfreundlich.
Deine Hautbarriere bleibt stark
Salicylate wirken exfolierend, das heißt, sie lösen Hautzellen ab. Das kann zwar bei Akne hilfreich sein, ist aber für viele Hauttypen zu viel des Guten. Salicylatfreie Pflege unterstützt die natürliche Hautbarriere, damit deine Haut gesund und geschützt bleibt.
Keine ungewollte Aufnahme über die Haut
Vielleicht hast du schon mal gehört, dass die Haut mehr aufnimmt, als man denkt. Salicylate gelangen über Pflegeprodukte in den Blutkreislauf – wenn du das vermeiden möchtest, sind salicylatfreie Alternativen die bessere Wahl.
Mehr Transparenz bei den Inhaltsstoffen
Kosmetik kann eine echte Inhaltsstoff-Falle sein. Salicylate tauchen unter vielen Namen auf und verstecken sich in „Duftstoffen“ oder pflanzlichen Extrakten. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, sind zertifizierte salicylatfreie Produkte eine verlässliche Lösung.
Sanfte Pflege für Kinder und empfindliche Haut
Kinderhaut ist besonders empfindlich – und Salicylate sind für Babys und Kleinkinder sogar offiziell verboten. Eine salicylatfreie Pflege ist also nicht nur für Erwachsene mit sensibler Haut eine gute Wahl, sondern auch für die Kleinsten.
Weniger ist oft mehr
Immer mehr Menschen setzen auf eine minimalistische, reizfreie Pflegeroutine. Salicylatfreie Kosmetik ist oft bewusst reduziert, kommt ohne unnötige Zusätze aus und gibt deiner Haut genau das, was sie wirklich braucht – nicht mehr und nicht weniger.
Kosmetik ohne Salicylat - mysalifree
Wie man unschwer an unserem Markennamen erkennt: bei mysalifree BIO-Kosmetik achten wir sehr bewusst auf Salicylatfreiheit.
Wir meiden aber auch andere Allergene (wie Duftstoffe, Farbstoffe, ätherische Öle, Lanolin…) und als gesundheitsschädlich diskutierte Inhaltsstoffe wie Parabene, Mineralöle, Sulfate u.v.m.
Dieser Anspruch macht uns weltweit einzigartig: mysalifree ist die einzige biozertifizierte Pflegelinie, die konsequent frei ist von den genannten Reizstoffen und garantiert frei ist von Salicylaten.
Wir verwenden nicht nur salicylatfreie Rohstoffe, für alle unsere Fertigprodukte haben wir die Salicylatfreiheit von einem unabhängigen Labor bestätigt.
Eine spezielle Herstellungsmethode (die besonders – Haut und Umwelt – schonende CO2 Extraktion) ermöglicht uns den Einsatz von normalerweise salicylathältigen Ölen und Extrakten (z.B. Kaffee-Extrakt oder Nachtkerzensamenöl) zur Herstellung unserer salicylatfreien Produkte.
Gegründet wurde mysalifree von Ulrike Ischler, sie muss aufgrund Ihrer Erkrankungen (Fibromyalgie, diverse Intoleranzen) eine Reihe an Inhaltsstoffen in Kosmetik meiden.
mysalifree arbeitet mit reizarmen Getreide- und Kräuterölen, reinen Fetten und Wachsen aus biologischem Anbau. In allen Produkten ist das besonders gut pflegende und verträgliche BIO-Reiskeimöl enthalten.
Hier kannst du alle unsere Bio-Inhaltsstoffe checken: https://www.mysalifree.shop/inhaltsstoffe/
ACHTUNG bei Salicylatintoleranz und Samter Trias:
mysalifree wurde aus eigener Betroffenheit der Gründerin für Personen mit Fibromyalgie entwickelt, die der Guaifenesin-Therapie folgen. Bei dieser Therapieform müssen Salicylate in Kosmetika vermieden werden, da sie die Wirkung des Medikamentes blockieren.
In den wasserhaltigen Produkten von mysalifree (Cremen, Lotionen, Shampoo, Duschgel) sind Benzoate in geringer Konzentration (bis max. 0,3%) enthalten; bitte probieren Sie diese Produkte vor Anwendung vorsichtig aus.
Völlig frei von Salicylaten und Benzoaten sind das mysalifree Pflegeöl und der Lippenbalsam.
FAQ zu Salicylate in Kosmetik
Was ist Salicylat?
Salicylate sind natürliche Pflanzenstoffe, die als Abwehrmechanismus gegen Schädlinge dienen. Sie kommen in vielen Lebensmitteln, Medikamenten und Kosmetikprodukten vor.
Warum sind Salicylate in Kosmetik enthalten?
In der Kosmetik werden Salicylate aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung als Konservierungsmittel, in Peelings oder als entzündungshemmender Wirkstoff eingesetzt.
Welche Probleme können Salicylate verursachen?
Menschen mit einer Salicylatunverträglichkeit, Samter Trias oder unter Guaifenesin-Therapie müssen Salicylate meiden, da sie Unverträglichkeitsreaktionen wie Hautreizungen, Atemprobleme oder Magen-Darm-Beschwerden auslösen können.
Wie erkenne ich Salicylate in Kosmetikprodukten?
Salicylate verstecken sich oft hinter Bezeichnungen wie „Salicylic Acid“, „Willow Bark Extract“ oder verschiedenen ätherischen Ölen. Duftstoffe wie „Parfum“ oder „Aroma“ können ebenfalls Salicylate enthalten.
Gibt es zertifizierte Kosmetik ohne Salicylate?
Bei mysalifree findest Du biozertifizierte Kosmetik, die konsequent frei von Salicylaten, Duftstoffen und anderen reizenden Inhaltsstoffen ist – ideal für sensible Haut.
Welche Alternativen gibt es zu salicylathaltiger Kosmetik?
Produkte mit milden pflanzlichen Ölen, reinen Fetten und sanften Kräuterextrakten ohne ätherische Öle sind eine gute Wahl für empfindliche Haut. Achte auf eine klare Deklaration der Inhaltsstoffe.
Wo kann ich salicylatfreie Kosmetik kaufen?
Salicylatfreie Pflegeprodukte findest Du im Onlineshop von mysalifree. Alle Produkte sind unabhängig auf Salicylatfreiheit geprüft.
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